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/06.01.25

Arbeiten mit Aussicht.

Freitag, 7:20 Uhr morgens.

Mein Wecker reisst mich aus dem Schlaf, mit seinen nicht gerade beruhigenden Klängen. Das Ende der Woche steht vor der Tür. Der Tag, über den sich viele freuen - auch ich, aber nicht aus den Gründen, die Sie vielleicht denken würden. Es ist nämlich Firmen-Meeting-Freitag, ein Tag der Freude bei der Renuo. “Aber Moment mal Julian“, könnten Sie jetzt einwenden, “Sitzungen sind doch kein Grund zur Freude.“ Und in den meisten anderen Unternehmen hätten Sie damit vielleicht Recht, aber wir sprechen hier von der Renuo. Hier hangeln wir uns mit Finesse und Humor durch unsere Meetings, bekommen Demos der neuesten Features unserer laufenden Projekte und werden dann mit Pizza zum Mittagessen belohnt. Ein wahr gewordener Traum –  zumindest, wenn Sie mich fragen.

Also hieve ich mich aus meinem bequemen Bett, mache mich bereit für den bevorstehenden Arbeitstag und verlasse meine bescheidene Behausung um 8 Uhr, um meinen Bus und den anschliessenden Zug nach Wallisellen zu schnappen. “Acht Uhr?!” werden Sie jetzt wahrscheinlich ungläubig rufen. “Ich muss um 8 Uhr schon längst bei der Arbeit sein – wie kann es sein, dass du erst jetzt losziehst?” Nun ja, die Renuo gibt mir die Freiheit, anzufangen, wann immer ich möchte, solange ich meine täglichen Arbeitsstunden erfülle. Und da ich halt überhaupt kein Frühaufsteher bin, mache ich mich lieber später auf den Weg. Ein kleiner Frechdachs, ich weiss. Ich gebe aber zu, dass ich auf der einstündigen Zugfahrt schon ein wenig arbeite.

Das Leben im Büro

Also komme ich um circa 9:10 Uhr im Büro an, aber nicht bevor ich mir zwei Laugen-Croissants aus der Bäckerei gegenüber und ein Mate aus dem Kühlschrank schnappe. Ein Muss, um den Tag richtig zu starten. Ich richte mich ruckzuck ein und machs mir gemütlich auf einem der gepolsterten Sitze rund um unseren grossen Tisch. Das Meeting beginnt. Zuerst sprechen wir über die neuesten Neuigkeiten aus der Firma. Direkt danach ist es Zeit für unser “SCRUM-Meeting”. Wir teilen uns in Gruppen auf und erzählen, wie wir uns momentan so fühlen und wie unsere letzten zwei Wochen (den sogenannten “Sprint”) gegangen sind. Es ist eine Gelegenheit, über die Arbeit und das Leben meiner Mitarbeiter zu hören, etwas, das schnell für eine tiefere Verbindung sorgt. Wir machen uns auf den Rückweg in den Meeting-Raum und hören Präsentationen über die neuesten Features der laufenden Projekte. Und ehe man sich versieht, ist das Meeting auch schon wieder vorbei.

Es ist 10:30 Uhr. Nach der Sitzung machen wir normalerweise eine kurze Pool-Pause, um wieder runterzufahren. Sie denken jetzt vielleicht: „Was? Ihr habt einen Pool im Büro?!“. Und obwohl das wirklich cool wäre, muss ich Sie enttäuschen. Ich spreche von unserem Billardtisch, an dem wir regelmässig ein paar Runden spielen. Wir werden ziemlich ehrgeizig und haben sogar vor Kurzem ein Turnier veranstaltet, um endlich zu klären, wer der beste Billardspieler unter uns ist. Gratulation geht an dieser Stelle an Seine Majestät Josua, den “Pool-King”.

Jetzt wird Hand angelegt!

Okay, es ist 11 Uhr und somit endlich Zeit, sich an die Arbeit zu machen. Ich setze mich an meinen Tisch, mit einer wunderschönen Aussicht auf Wallisellen, und starte mein gesponsertes MacBook. Bei der Renuo sind wir überzeugt: Um die beste Software zu entwickeln, braucht man zuerst die beste Hardware. Und mit diesen Maschinen haben wir den Nagel auf den Kopf getroffen.

Als Praktikant bin ich meist mit meinem Praktikantenprojekt beschäftigt, bei dem ich zugleich Entwickler und Projektmanager bin. Man wird ein wenig ins kalte Wasser geworfen, und ohne vorherige Berufserfahrung kann das durchaus einschüchternd wirken. Zum Glück steht einem ein  Götti – eine Art Mentor und erfahrener Entwickler – zu seiner Seite, wenn man mal ein wenig verloren ist.

Also tippe ich fleissig vor mich hin, programmiere ein paar neue Features für mein Projekt. Die Uhr schlägt 12:30 Uhr und wir machen uns auf den Weg zur nahegelegenen Cafeteria für einen Happen. Wieder zurück gibt es einen Kaffee, bevor ich mich um 13:30 Uhr wieder an den Tisch setze, um weiter meine aufregenden neuen Features zu programmieren. Ich bleibe an einer Stelle hängen und frage meinen Kollegen um Hilfe. Er gibt mir ein paar wertvolle Tipps und schon mache ich mich wieder ans Werk.

Das Wochenende ist da

Auf einmal ist es 18 Uhr. Ich muss wohl so vertieft in meine Arbeit gewesen sein. Ich packe meine Dinge zusammen, winke allen, die noch da sind, zum Abschied und mache mich auf den Weg zum Bahnhof. Ich bin müde, zugleich aber wohl gestimmt. Es war erneut ein aufregender Tag und ich bin schon gespannt, was die nächste Woche so mit sich bringt.